Raimund Hahn
Dezember 2, 2022

Wir fahren gelegentlich in Parkhäuser, parken an ausgewiesenen Parkflächen oder müssen uns für den Zutritt zu Einrichtungen, Räumen oder Veranstaltungen autorisieren. All dieses ist in unserem Alltag zu einer Selbstverständlichkeit geworden.

Wir machen uns über die Funktionsweise der Parksysteme oder Zugangskontrollsystem keine Gedanken mehr und auch nicht über die Technologie, die solche Lösungen erst ermöglicht. In diesem Beitrag möchten wir dem interessierten Leser die Park- und Zugangssysteme etwas näher erklären, was diese unterscheidet, wo sie zum Einsatz kommen und wie die Funktionsweise ist.

Welche Arten gibt es?

Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal ist der Grad der Automatisierung der Systeme. Man kann diese grob in analoge, teilautomatisierte und voll automatisierte Park- und Zugangssysteme einteilen.

Auch nach der Verwendung können wir Unterscheidungen vornehmen. Pollersysteme oder Schrankensysteme kommen oft für den PKW-Verkehr zum Einsatz, wenn Zufahrtsbeschränkungen notwendig sind.

Im Personenbereich sind Drehkreuze, Türleser oder Terminals eine übliche Lösung, um den Zugang zu geschützten Bereichen abzusichern.

Was sind Pollersysteme und Schrankensystem?

Pollersystem finden inzwischen häufige Anwendung, um Fußgängerzonen abzusichern. In der jüngsten Vergangenheit kam es leider immer wieder zu Amokfahrten in Menschenmengen.

Schwere Polderanlagen finden hier ihre Verwendung und verhindern Schlimmeres.

Allgemein wird mit diesen die Zufahrt zu schützenswerten oder privaten Bereichen abgesichert.  Poller bilden dabei eine schwer überwindbare Barriere. Pollersysteme kann man nach demontierbareren, feststehenden und beleuchteten Varianten unterscheiden.

Schranken hingegen finden häufig bei Zufahrten zu Tiefgaragen und Parkhäusern oder in speziellen Zufahrts-Bereichen ihre Verwendung. Diese lassen sich beim Verlassen von solchen Bereichen nach Scannen des Zugangsbeleges oder Chips (Parkschein mit Barcode oder Chip) durch Vorhalten oder Einschieben in ein Terminal öffnen.

Diese Lösung findet in der Regel Verwendung, wenn die Parkdauer kostenpflichtig ist. Nur nach dem Bezahlen am Kassenautomaten und dem Zahlvermerk auf dem Parkkärtchen bzw. Parkchip ist ein Öffnen der Schranke möglich.

Intelligente Systeme unterscheiden hier zwischen Dauerparker oder Kurzzeitparker, berechnen unterschiedliche Kosten und machen das Öffnen der Zufahrtsbeschränkungen von verschiedenen Faktoren abhängig.

Das Öffnen bzw. Schließen von Schrankenanlagen kann aber auch durch Bodenkontakte oder andere Sensorik ermöglicht werden.

Personenzutritt

In Bereichen, wo der Personenzutritt eingeschränkt ist, wie beispielsweise in Sicherheitsbereichen, privaten Wohnbereichen oder Bürobereichen, kommen häufig Türleser oder Terminals zum Einsatz.

Hier muss sich die Person autorisieren, bevor mechanische Zugangsschranken bzw. Barrieren, Türen oder Drehkreuze sich öffnen und so den Weg frei machen.  In Fußballstadien oder bei Konzertveranstaltungen sind die Drehkreuzlösungen sehr verbreitet.

Bei den Drehkreuzlösungen kann so der Besucherstrom gezielt kontrolliert und gelenkt werden. Sowohl von der Menge als auch unter zeitlichen Aspekten sind hier ebenfalls dynamische Einschränkungen möglich. Hier wird in erheblichem Maße Personal eingespart und es werden Konfliktsituationen vermieden.

Bei den Drehkreuzlösungen gibt es inzwischen recht unterschiedliche Lösungen, wie zum Beispiel halbhohe oder hohe Modelle und solche, die Rollstuhlfahrern oder Menschen mit anderen Handicapts einen komfortablen Zugang ermöglichen.

Fazit

Moderne Softwarelösungen und Hardwarelösungen zur Absicherung von schützenswerten- oder zugangsbeschränkten Bereichen finden in Park- und Zugangskontrollsystemen ihre Anwendung.

Diese Lösungen ersparen eine Menge an Personalaufwand, Zeit und Kosten. Daher haben sich die Systeme in unseren Alltag vollständig integriert und sind in einer modernen Gesellschaft ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur geworden.

Über den Autor

Raimund Hahn ist Diplom-Informatiker und hat an der Hochschule RheinMain, allgemeine Informatik studiert. Nach dem Studium war er 16 Jahre in der Softwarebranche tätig und hat während dieser Zeit seine ersten Unternehmen gegründet.
 
Sein analytisches Vorgehen beim Beurteilen von Projekten und sein profundes Wissen im Aufbau und der Analyse komplexer Strukturen wissen Unternehmer sehr zu schätzen.
 
Raimund Hahn gründete viele Unternehmen in unterschiedlichen Branchen, die er zum Teil auch selbst geleitet oder beraten hat. Bis heute wurden von ihm mehr als 100 Publikationen im Bereich ITK veröffentlicht.