Raimund Hahn
Juli 9, 2025

In vielen deutschen Unternehmen schlummern noch alte Disketten in Schränken und Archiven. Diese veralteten Speichermedien enthalten oft sensible Geschäftsdaten aus vergangenen Jahrzehnten. Die sichere Entsorgung dieser Datenträger ist nicht nur eine Frage des Datenschutzes, sondern auch eine rechtliche Pflicht.

Die DSGVO schreibt vor, dass Unternehmen personenbezogene Daten auf allen Speichermedien schützen müssen. Dies gilt auch für alte 3,5-Zoll- und 5,25-Zoll-Disketten. Eine unsachgemäße Entsorgung kann zu hohen Bußgeldern führen. Die Datenvernichtung muss nach klaren Standards erfolgen.

Professionelle Dienstleister wie AKTA, Reisswolf oder Rhenus bieten zertifizierte Datenträgervernichtung nach DIN 66399 an. Diese Norm garantiert, dass Ihre Firmendaten unwiederbringlich gelöscht werden. So schützen Sie Ihr Unternehmen vor Datenmissbrauch und erfüllen gleichzeitig alle gesetzlichen Anforderungen.

Warum alte Disketten noch immer ein Sicherheitsrisiko darstellen

Viele Unternehmen bewahren alte Disketten in Archiven und Kellern auf, ohne sich der Gefahr für ihre Datensicherheit bewusst zu sein. Diese magnetischen Datenträger können jahrzehntelang lesbar bleiben und enthalten oft sensible Informationen.

  • Alte Kundenkarteien mit persönlichen Kundendaten
  • Buchhaltungsunterlagen und Finanzberichte
  • Konstruktionspläne und technische Betriebsgeheimnisse
  • Passwortlisten und Zugangscodes

Das Problem verschärft sich dadurch, dass gelöschte Dateien nicht wirklich verschwunden sind. Mit spezieller Hardware lassen sich scheinbar gelöschte Informationen von magnetischen Datenträgern wiederherstellen. Kriminelle nutzen diese Schwachstelle gezielt für Datenmissbrauch aus.

Die Folgen einer Datenschutzverletzung sind schwerwiegend. Unternehmen riskieren nicht nur hohe Bußgelder durch fehlende Compliance mit Datenschutzgesetzen. Ein Verlust von Betriebsgeheimnissen oder Kundendaten kann das Vertrauen der Geschäftspartner nachhaltig beschädigen. Der Imageschaden wirkt oft jahrelang nach und gefährdet die Wettbewerbsfähigkeit.

Selbst wenn Disketten physisch beschädigt aussehen, können Datenreste ausgelesen werden. Eine fachgerechte Vernichtung ist daher unverzichtbar für die Datensicherheit Ihres Unternehmens.

Professionelle Diskettenvernichtung als Lösung

Zertifizierte Entsorgungsunternehmen bieten eine sichere Lösung zum Disketten entsorgen. Die mechanische Zerstörung erfolgt durch spezialisiertes Schreddern der Datenträger in winzige Partikel unter 160 Quadratmillimeter. Dieser Prozess garantiert, dass keine Daten wiederhergestellt werden können.

Die DIN 66399 legt dabei verschiedene Sicherheitsstufen fest. Diese richten sich nach dem Schutzbedarf der gespeicherten Informationen:

  • Stufe P-4: Geeignet für personenbezogene Daten und vertrauliche Geschäftsinformationen
  • Stufe P-5: Erforderlich für hochsensible Daten wie Patientenakten oder Finanzunterlagen
  • Stufe P-6: Für geheime Daten mit außergewöhnlichem Schutzbedarf

Nach dem Schreddern erhalten Unternehmen ein Vernichtungszertifikat. Dieser Entsorgungsnachweis dokumentiert die ordnungsgemäße mechanische Zerstörung der Datenträger. Das Zertifikat dient als rechtssicherer Beleg für Behörden, Wirtschaftsprüfer und interne Audits.

Die professionelle Vernichtung nach DIN 66399 Standards schützt vor Datenmissbrauch und erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen. Unternehmen können sich auf die Expertise der Dienstleister verlassen und ihre IT-Altlasten sicher entsorgen lassen.

So läuft die Datenträgerentsorgung in Ihrem Betrieb ab

Die sichere Entsorgung alter Disketten folgt einem standardisierten Ablauf. Zuerst erfassen Sie alle Datenträger in Ihrem Unternehmen. Professionelle Dienstleister stellen dafür spezielle Sicherheitsbehälter zur Verfügung. Diese verschließbaren Boxen schützen Ihre Disketten vor unbefugtem Zugriff.

Die Abholung erfolgt durch geschultes Personal. Die Fahrer nutzen GPS-überwachte Fahrzeuge für eine sichere Transportkette. Jeder Schritt wird genau protokolliert. So behalten Sie die volle Kontrolle über Ihre sensiblen Daten.

In zertifizierten Anlagen startet der eigentliche Vernichtungsprozess. Industrieschredder zerkleinern die Disketten in winzige Teile. Eine Datenwiederherstellung ist danach unmöglich. Das geschredderte Material geht direkt ins Recycling.

Nach Abschluss erhalten Sie eine vollständige Dokumentation. Diese enthält:

  • Datum und Uhrzeit der Abholung
  • Menge der vernichteten Disketten
  • Vernichtungszertifikat nach DIN 66399
  • Nachweis über umweltgerechtes Recycling

Die gesamte Transportkette und Vernichtung entspricht den aktuellen Datenschutzrichtlinien. Ihre Sicherheitsbehälter werden nach der Leerung gereinigt und stehen für die nächste Sammlung bereit. So schützen Sie Unternehmensdaten und schonen die Umwelt.

Fazit

Alte Disketten bergen größere Gefahren als viele Unternehmen vermuten. Die rechtssichere Entsorgung dieser Datenträger schützt sensible Firmendaten vor unbefugtem Zugriff. Eine professionelle Vernichtung stellt sicher, dass keine Informationen in falsche Hände geraten.

Die Datenschutzkonformität spielt bei der Entsorgung eine zentrale Rolle. Unternehmen müssen die DSGVO-Vorgaben einhalten und können bei Verstößen mit hohen Bußgeldern rechnen. Spezialisierte Entsorgungsdienstleister wie AKTA, REISSWOLF oder Rhenus Office Systems bieten die nötige Expertise für den Unternehmensschutz.

Der komplette Service umfasst die sichere Abholung, fachgerechte Vernichtung und die Ausstellung eines Zertifikats. Diese Investition zahlt sich aus. Sie bewahrt Firmen vor kostspieligen Datenpannen und stärkt das Vertrauen von Kunden und Geschäftspartnern.

Über den Autor

Raimund Hahn ist Diplom-Informatiker und hat an der Hochschule RheinMain, allgemeine Informatik studiert. Nach dem Studium war er 16 Jahre in der Softwarebranche tätig und hat während dieser Zeit seine ersten Unternehmen gegründet.
 
Sein analytisches Vorgehen beim Beurteilen von Projekten und sein profundes Wissen im Aufbau und der Analyse komplexer Strukturen wissen Unternehmer sehr zu schätzen.
 
Raimund Hahn gründete viele Unternehmen in unterschiedlichen Branchen, die er zum Teil auch selbst geleitet oder beraten hat. Bis heute wurden von ihm mehr als 100 Publikationen im Bereich ITK veröffentlicht.