Raimund Hahn
November 30, 2024

Die Auswahl des richtigen Kühlschranks hängt von verschiedenen Kriterien ab, wie Größe, Energieeffizienz und Ausstattung. Dieser Ratgeber stellt die gängigsten Kühlschranktypen vor und erläutert, worauf beim Kühlschrank kaufen zu achten ist.

Zu den beliebtesten Modellen zählen Kühl-Gefrierkombinationen, die sich für Haushalte eignen, die Tiefkühlprodukte lagern und Lebensmittel einfrieren möchten. Sie sind kostengünstiger als separate Kühl- und Gefriergeräte. Kühlschränke ohne Gefrierfach benötigen am wenigsten Energie, während Modelle mit Gefrierfach mindestens über 4 Sterne verfügen sollten, um Lebensmittel langfristig einzufrieren.

Die passende Kühlschrankgröße richtet sich nach der Haushaltsgröße. Single- oder Zwei-Personen-Haushalte kommen mit 100 bis 150 Litern Nutzinhalt aus, für jede weitere Person sollten circa 50 Liter hinzugerechnet werden. Mehrzonen-Kühlschränke verbrauchen aufgrund niedrigerer Temperaturen in bestimmten Zonen etwas mehr Strom als Standardmodelle.

Ein wichtiges Kriterium sind zudem die Energieeffizienzklassen. Effiziente Kühl- und Gefriergeräte befinden sich aktuell in den Klassen C und D. Laut Stiftung Warentest sollte ein sparsamer D-Kühlschrank mit rund 150 Litern Volumen maximal 90 Kilowattstunden pro Jahr verbrauchen. Jeder Grad weniger in der Kühlschranktemperatur erhöht den Stromverbrauch um etwa 6 Prozent, eine 1 Zentimeter dicke Eisschicht auf den Kühlflächen sogar um 10 bis 15 Prozent.

Energieeffizienz und Stromverbrauch beim Kühlschrank

Die Energieeffizienz ist ein entscheidendes Kriterium bei der Auswahl eines Kühlschranks. Ein neues Gerät kann sich lohnen, wenn der alte Kühlschrank viel Strom verbraucht. Der Stromverbrauch steigt mit der Größe des Kühlgeräts – 100 Liter mehr erhöhen den Verbrauch um etwa 20 Prozent.

Das EU-Energielabel informiert über den Stromverbrauch eines Kühlschranks. Effiziente Geräte befinden sich in den Energieeffizienzklassen C und D. Ein mittelgroßer Kühlschrank der besten Effizienzklasse verbraucht jährlich zwischen 90 und 125 Kilowattstunden (kWh), was Kosten von etwa 36 bis 50 Euro entspricht.

Ältere Kühlschränke, beispielsweise aus dem Jahr 2002, können hingegen bis zu 330 kWh verbrauchen – mehr als das Dreifache. Kühl- und Gefriergeräte sind für über ein Zehntel des gesamten Stromverbrauchs in Haushalten verantwortlich.

  • Ein moderner Kühlschrank ohne Gefrierfach verbraucht jährlich zwischen 50 und 70 kWh.
  • Eine Kühl-Gefrier-Kombination benötigt rund 150 kWh pro Jahr.
  • Der Austausch eines über zehn Jahre alten Geräts durch ein neues Modell der höchsten Effizienzklasse kann jährlich circa 244 kWh Strom und 98 Euro einsparen.

Ein effizienter Kühlschrank trägt zur Reduzierung von CO2-Emissionen und somit zum Klimaschutz bei. Ein alter Kühlschrank aus dem Jahr 2002 mit einem Verbrauch von 330 kWh pro Jahr verursacht CO2-Emissionen von 160 kg, was einer Autofahrt von Berlin nach Brüssel entspricht.

Kühlschrank: Ausstattung und Funktionen

Kühlschränke gibt es in verschiedenen Ausführungen, wie beispielsweise als Einbaugeräte oder freistehende Modelle. Viele moderne Kühlschränke und Kühl-Gefrier-Kombinationen verfügen über praktische Funktionen wie No-Frost und Abtauautomatik, die das manuelle Abtauen überflüssig machen. No-Frost Kühlschränke verhindern die Eisbildung im Gefrierraum, während die Abtauautomatik im Kühlschrank für eine gleichmäßige Temperaturverteilung sorgt.

Zur Zusatzausstattung gehören verstellbare Ablagen, Flaschenhalter, Null-Grad-Zonen für empfindliche Lebensmittel, Alarmfunktionen bei zu hohen Temperaturen und energiesparende LED-Beleuchtung. Einige Modelle bieten auch spezielle Funktionen wie Quick Cool (Superkühlen) zur schnellen Kühlung von Lebensmitteln oder Quick Freeze (Supergefrieren) zum raschen Einfrieren größerer Mengen.

Weitere nützliche Features sind die aktive Luftzirkulation für eine gleichmäßige Temperaturverteilung, separate Kältezonen für leicht verderbliche Lebensmittel und regulierte Feuchtigkeit in den Gemüsefächern. Bei der Auswahl eines Kühlschranks sollten auch Kriterien wie praktische Griffe, flexible Türablagen, Glasböden, Auszugsregale, Flaschenhalterungen, leichte Reinigung und benutzerfreundliche Bedienelemente berücksichtigt werden.

Fazit

Die Auswahl des richtigen Kühlschranks hängt von individuellen Anforderungen, Haushaltsgröße, verfügbarem Raum und finanziellen Möglichkeiten ab. Für Singles und Paare sind Modelle mit 100 bis 150 Litern Nutzinhalt meist ausreichend, während pro zusätzlicher Person etwa 50 Liter mehr empfohlen werden. Eine 3-köpfige Familie benötigt in der Regel rund 200 Liter Fassungsvermögen, wohingegen ein 4-Personen-Haushalt 250 bis 300 Liter benötigen kann.

Energieeffiziente Geräte der Klassen C und D, wie der Bosch Serie 6 (KGE39AICA) mit 337 Litern Gesamtvolumen, sparen langfristig Stromkosten. Modelle der Klasse A+ verbrauchen etwa 20% weniger Strom als Klasse A, während A++ und A+++ Geräte den Verbrauch um 40% bzw. 60% senken. Komfortfunktionen wie No-Frost, eine Abtauautomatik und LED-Beleuchtung erleichtern die Nutzung und sind in modernen Kühlschränken häufig zu finden.

Leise Betriebsgeräusche um die 36 dB, wie beim Siemens KG39NXIDR iQ300 mit 366 Litern Volumen, erhöhen den Komfort. Side-by-Side Modelle, z.B. von Midea (MERS530FGD02) mit 335 Litern, bieten praktische Gestaltungsmöglichkeiten. Je nach Platzierung sollte auch die passende Klimaklasse von SN bis T beachtet werden. Hersteller wie Bosch, Siemens, Bauknecht und ChiQ bieten eine Vielzahl an Kühlschrank Empfehlungen für den besten Kühlschrank, abgestimmt auf verschiedene Bedürfnisse und Budgets.

Über den Autor

Raimund Hahn ist Diplom-Informatiker und hat an der Hochschule RheinMain, allgemeine Informatik studiert. Nach dem Studium war er 16 Jahre in der Softwarebranche tätig und hat während dieser Zeit seine ersten Unternehmen gegründet.
 
Sein analytisches Vorgehen beim Beurteilen von Projekten und sein profundes Wissen im Aufbau und der Analyse komplexer Strukturen wissen Unternehmer sehr zu schätzen.
 
Raimund Hahn gründete viele Unternehmen in unterschiedlichen Branchen, die er zum Teil auch selbst geleitet oder beraten hat. Bis heute wurden von ihm mehr als 100 Publikationen im Bereich ITK veröffentlicht.